Geschäftsideen-News

Geschäftsideen für Gründerwettbewerbe richtig präsentieren

In der Startup-Szene boomen derzeit nicht nur Gründungen, sondern auch Gründerwettbewerbe schießen wie Pilze aus dem Boden. Das zeigt, wie groß das öffentliche Interesse an neuen Geschäftsideen und Businessmodellen ist. Der Blick auf die Bewerberzahlen beweist, dass auch die Resonanz bei jungen Gründern sehr hoch ist.

Viele Gründer fragen sich allerdings, welcher Wettbewerb für sie der Richtige ist und wie sie ihre Geschäftsidee so optimal wie möglich präsentieren können, um bei den Auswahlverfahren eine Chance zu haben.

Geschäftsideen für Gründerwettbewerbe richtig präsentieren

 

  Tipp 1: Auswahl des Wettbewerbs  

Auswahl des Wettbewerbs

Bei der großen Anzahl der Wettbewerbe, die zurzeit veranstaltet werden, kann auch ein ambitionierter Gründer schnell den Überblick verlieren. Eine Übersicht zu den deutschlandweiten Wettbewerben, die jeder Gründer kennen sollte, findet man hier. Zu regional bedeutsamen Wettbewerben bieten die Internetseiten der regionalen Industrie- und Handelskammern viele nützliche Informationen.

Aufgrund der unterschiedlichen Trägerschaften und Schwerpunkte kommt der Gründer nicht umhin, sich mit den einzelnen Wettbewerben jeweils detailliert auseinandersetzen, um herauszufinden, welcher Wettbewerb am Besten zu seiner Geschäftsidee passt.

 

 

  Tipp 2: Teilnahmebedingungen beachten  

Teilnahmebedingungen beachten

Jeder Gründerwettbewerb hat Teilnahmebedingungen, die sich von einem zum anderen Wettbewerb erheblich unterscheiden können. Während der eine Wettbewerb Firmen zulässt, deren Gründung bis zu vier Jahren zurückliegen darf, kann das Alter der Start-Ups bei anderen Wettbewerben auf maximal vier Monate begrenzt sein. Weil die Wettbewerbsveranstalter unterschiedliche Prioritäten setzen, ist es wichtig, die Teilnahmebedingungen hinsichtlich der Ausschlussfristen genau zu beachten.

Als Gründungszeitpunkt gilt bei Kapitalgesellschaften wie AGs, GmbHs und UGs grundsätzlich das Eintragsdatum im Handelsregister. Sofern das Alter des Start-Up außerhalb des festgelegten Rahmens liegt, sollte man von einer Teilnahme absehen und sich einen Wettbewerb suchen, bei dem man im Rahmen liegt. Gleiches gilt auch für inhaltliche Kriterien. Wenn sich der Wettbewerb an Start-Ups richtet, die ihren Fokus in der IT haben, sollten sich auch nur solche Unternehmen bewerben, die in diesem Bereich schwerpunktmäßig aktiv sind.

 

 

  Tipp 3: Businessplan  

Businessplan

Ein gut durchdachter Businessplan ist in der Regel die halbe Miete. Bei Gründerwettbewerben ist es jedoch manchmal so, dass diese oft erst im Rahmen des Wettbewerbs erstellt oder verfeinert werden. Liegt ein Businessplan vor, bildet er eine wichtige Entscheidungsgrundlage, da er gezielt Auskunft gibt, über welche Ressourcen das Unternehmen verfügt und in welchen Zeiträumen, welche Unternehmensziele erreicht werden sollen.

Der Businessplan umfasst mehrere Komponenten. Neben einer Umsatzplanung enthält er eine Liquiditätsplanung, aus der hervorgeht, mit welchen Kosten das Unternehmen rechnet und wie diese gedeckt werden. Wenn die Eigenmittel nicht ausreichen und Fremdmittel für Investitionen zur Erreichung der Geschäftsziele benötigt werden, ist der Businessplan um eine Kapitalbedarfsplanung zu ergänzen. Dies sind die Bestandteile, die für mögliche Investoren besonders interessant sind.

Für Entscheider und Jury in einem Gründerwettbewerb kommt es vor allem auf die Plausibilität des Konzepts an. Die Originalität einer Geschäftsidee lässt sich am besten strukturiert in Textform beschreiben. Alleinstellungsmerkmale sind daher unbedingt hervorzuheben. Zwar sollte die Beschreibung ausführlich sein - allerdings auch nicht zu ausschweifend. Kurze und aussagekräftige Sätze sind von Vorteil.

Prägnanz ist vor allem deshalb wichtig, weil die Zeitressourcen beurteilender Personen knapp sind, da sie sich mit einer Vielzahl von Bewerbungen befassen müssen. Nach Möglichkeit ist die Präsentation so zu verfassen, dass wesentliche Bestandteile auch für andere Zwecke weiterverwenden lassen, wie etwa für die Anbahnung von Geschäftspartnerschaften oder der Suche nach Geldgebern.

Eine Faustregel für die Länge gibt es nicht. Optimal sind 5 – 10 Seiten strukturierter Text. Wie die Beschreibung der Geschäftsidee aufgebaut wird, richtet sich nach den spezifischen Gegebenheiten des Start-Ups. Im Folgenden ein Vorschlag, wie sich die Präsentation einer Geschäftsidee gliedern lässt.

 

 

  Tipp 4: Unternehmensphilosophie  

Unternehmensphilosophie

Sollte das Start-Up-Unternehmen schon längere Zeit existieren, ist ein Abschnitt Unternehmensphilosophie hilfreich, da darin bereits die ersten Markterfahrungen zum Ausdruck kommen. Hier sollten kurz die Zielsetzungen des Start-Ups und die Möglichkeiten diese zu erreichen, umrissen werden. Bei mehreren Gründern sind die Organisation des Unternehmens und die Zuständigkeiten einzelner Mitarbeiter zu beschreiben.

Steckbriefartige Lebensläufe der einzelnen Gründer geben Auskunft über deren bisherige Tätigkeitsschwerpunkte und vermitteln dem Leser, dass im Start-Up die nötige Kompetenz zur Erreichung der Geschäftsziele vorhanden ist. Auch wenn Lebensläufe nicht gefordert sein sollten, sind sie auf jeden Fall von Vorteil.

 

 

 

  Tipp 5: Markteinschätzung  

Markteinschätzung

Eine Markteinschätzung zeigt die Potenziale auf, die eine Geschäftsidee besitzt. In ihr sollte zum Ausdruck kommen, wo und wie sich das Start-Up am Markt positionieren will und welche Chancen in der nahen Zukunft gesehen werden. Bei aller Selbstbegeisterung sollten diese aber auch nicht überschätzt werden. Die Auseinandersetzung mit dem Wettbewerb zeigt, dass sich die Bewerber auch mit möglichen Risiken auseinandergesetzt haben.

Dadurch gewinnt die Bewerbung an Authentizität, denn die Veranstalter von Gründerbewerben interessieren sich neben der Innovation der Geschäftsidee vor allem für die Erfolgsperspektiven und die Wachstumschancen in der nahen Zukunft. In diesem Sinne gilt es, die Jury vom Zukunftspotenzial einer Geschäftsidee zu überzeugen.

 

 

  Tipp 6: Beschreibung des Produktes oder der Dienstleistung  

Beschreibung des Produktes oder der Dienstleistung

Im Zentrum der Geschäftsideenpräsentation für einen Gründerwettbewerb steht natürlich die Beschreibung des Produkts oder der Dienstleistung, mit dem sich das junge Unternehmen am Markt positionieren will. Hier gilt es die nötige Sensibilität insbesondere dann zu entwickeln, wenn das Produkt sehr technisch ausgerichtet sein sollte.

Der Bewerber sollte sich dabei stets in die Situation eines Laien versetzen, der mit der Materie der Geschäftsidee überhaupt nicht vertraut ist und dem erst noch ein Grundverständnis vermittelt werden muss. In diesem Sinne ist die Präsentation zu gestalten. Da ein Bild bekanntlich mehr sagt als tausend Worte, sind Fotos und Schaubilder von der Geschäftsidee ein Muss.

Online-Präsentationen können zusätzlich durch kurze Videoclips ergänzt werden, welche die Geschäftsidee anschaulich erklären. Durch eine emotionale Ansprache dringt der Bewerber schneller beim Zuhörer und Leser vor und durchbricht mögliche Verständnisbarrieren. Hat die Geschäftsidee ein Alleinstellungsmerkmal, muss dieses unbedingt herausgestrichen werden, da diese bei Wettbewerben sozusagen eine Leuchtturmfunktion haben.

Bei der Präsentation von Geschäftsideen, die Wettbewerber mit ähnlichen Schwerpunkten haben, sind Abgrenzungen vorzunehmen und die Besonderheiten hervorzuheben. Am Besten überzeugt man Leser oder Zuhörer, wenn man neben den Merkmalen und Vorteilen einer Geschäftsidee immer auch den Nutzen hervorhebt.

Nicht jeder Gründerwettbewerb stellt an die Präsentation der Geschäftsidee gleich hohe Anforderungen. Bei Wettbewerben, die sich speziell an Start-Ups richten, welche kurz vor der Gründung stehen, sind anschauliche Ideenskizzen oder Multimediapräsentationen oft ausreichend. Doch auch diese wollen gekonnt umgesetzt sein.

 

 

  Tipp 7: Umsatzplanung / Umsatzerwartung  

Umsatzplanung / Umsatzerwartung

Ist das Start-Up bereits aktiv, sollte die bisherige Geschäftsaktivität seit Gründung übersichtlich dargestellt werden, damit sich die Juroren ein Bild von den bisherigen Ergebnissen machen können. Nur so lassen sich die Erfolgsperspektiven seriös abschätzen. Auch wenn die Gründer noch so enthusiastisch sind, gilt der Grundsatz: Lieber auf dem Teppich bleiben. Erfahrungsgemäß erwirtschaften Jungunternehmen in den ersten beiden Jahren noch keine großen Gewinne.

Insofern sollte bei der Präsentation der Umsatzplanung darauf geachtet werden, dass die erwarteten Umsatzzahlen realistisch und nachvollziehbar sind. Auch bei Start-Ups, die noch keine Markterfahrung haben, sollte eine Finanzplanung zumindest grob umrissen werden. Am Besten lassen sich die Planungen mithilfe von Excel-Sheets darstellen. Eine gute Möglichkeit die Planungen besonders anschaulich darzustellen, bieten Businessgrafiken, die auf Basis des Zahlenmaterials erstellt wurden.

 

 

  Tipp 8: Vertriebsstrategie  

Vertriebsstrategie

Ebenso wichtig wie die nackten Zahlen sind die Strategien, mit denen die Umsatzziele erreicht werden sollen. Hier gehören Marketing und Vertrieb unbedingt dazu. Bei einem angehenden Gründer erwartet jedoch niemand, dass bereits eine ausgereifte Marketingstrategie vorliegt, da diese erfahrungsgemäß erst mit der Zeit entwickelt wird und reift.

Dennoch brauchen auch Fachleute, welche die Geschäftsideen beurteilen müssen, eine Vorstellung von den Wachstumsperspektiven einer Geschäftsidee. Gründer, die überzeugend darlegen können, wie sie mit ihrer Geschäftsidee erfolgreich Geld verdienen können, sind auf jeden Fall im Vorteil als jene, die erst eine vage Vorstellung entwickelt haben.

 

 

  Tipp 9: Online-Vorstellung der Geschäftsidee  

Online-Vorstellung der Geschäftsidee

Ohne Internetauftritt geht fast nichts mehr. Beim webbasierten Unternehmen sowieso nicht. Auch Geschäftsideen mit stationären Schwerpunkten kommen nicht mehr umhin, sich auf einer Website zu präsentieren. Für die Geschäftsideenpräsentation sind übersichtlich und benutzerfreundlich, strukturierte Websites vorteilhafter als Websites, die zunächst mit Flash-Intros die Aufmerksamkeit auf sich ziehen möchten.

Neben der Produkt- und Dienstleistungsbeschreibung und den sonstigen Standardelementen einer Website, darf eine „Über uns“-Seite nicht fehlen. Idealerweise sollte auch die Entstehungsgeschichte der Geschäftsidee hier ihren Platz haben. Besucher sind generell neugierig und interessieren sich gerade bei ausgefallenen Geschäftsideen für die Hintergründe. Sie wollen wissen, wie es dazu kam und was die Initiatoren antrieb.

 


 

  Fazit  

Fazit

Je besser eine Geschäftsidee präsentiert wird, desto größer sind die Chancen auf Zulassung bei Gründerwettbewerben. Im Gegensatz zu „gestandenen“ Unternehmen, die fast nur noch mit Zahlenmaterial operieren, müssen angehende Gründer sehr viel Überzeugungsarbeit leisten. Da ihnen hierfür nur wenig Zeit zur Verfügung steht, ist es umso wichtiger, dass bei der Präsentation der Geschäftsidee alles Wesentliche auf den Punkt gebracht wird. Da viel von der Präsentation abhängt, sollte sie ausgiebig vorbereitet werden.

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