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Gemeinsam gründen: 5 Praxistipps für erfolgreiche Gründerteams

Die Gründung eines eigenen Unternehmens ist ein tolles Vorhaben. Ob man sich dabei allerdings lieber allein oder aber im Team in das ungewohnte Abenteuer stürzt, muss letztlich jeder Gründer für sich selbst entscheiden. Gemeinschaftliche Gründungen profitieren, wenn alles glatt geht, von zahlreichen Vorteilen.

Allerdings können sich auch Probleme ergeben, wenn in einem jungen Unternehmen nicht nur eine Person das Sagen hat. Wir stellen Ihnen die Vor- und Nachteile von Gründungen im Team vor und statten Sie mit nützlichen Tipps aus, die Ihr Gründungsvorhaben erfolgreicher gestalten.

Gemeinschaftliche Gründungen haben viele Vorteile

 

Gemeinschaftliche Gründungen haben viele Vorteile

Es gibt im Leben eine ganze Menge Dinge, die einem viel leichter von der Hand gehen, wenn man nicht allein damit dasteht. Hierzu zählt ohne Zweifel auch die Gründung eines eigenen Unternehmens. Wer im Team gründet, der ist immer mindestens von einer weiteren Person umgeben, mit der er sich auf Augenhöhe beraten und austauschen kann und die Verantwortung und Risiken teilt. Fällt man selbst einmal in das gefürchtete Motivationsloch, dann bricht nicht gleich alles zusammen.

Andere können kurzfristig einspringen und dafür sorgen, dass die Geschäfte trotzdem weiterlaufen. Auch in Sachen Kapital zeichnen sich bei Teamgründungen deutliche Vorteile ab, da man mit mehreren Personen nun einmal mehr Finanzmittel einbringen kann. Außerdem profitiert man von den verschiedenen Blickwinkeln, Kenntnissen und Fähigkeiten der einzelnen Gründer und deckt ein größeres Spektrum an Fachwissen, Expertise und Erfahrung ab.

 


 

Wer im Team gründet, der muss sich auch auf einige Nachteile einstellen

Auf der anderen Seite sagt der Volksmund „Viele Köche verderben den Brei“ und hat damit gar nicht so unrecht. Wenn viele Menschen an ein und derselben Angelegenheit arbeiten, dann artet jeder kleine Entscheidungsprozess schnell in eine langwierige Diskussion aus. Das macht Entscheidungswege lang und umständlich und sorgt darüber hinaus schnell für handfeste Auseinandersetzungen. Darüber hinaus besteht bei mehreren Gründern immer das Risiko, dass man die jeweilige Arbeitsleistung der anderen nicht ebenbürtig mit der eigenen erlebt.

So schleicht sich schnell das Gefühl ein, dass man selbst deutlich mehr leistet als die anderen Gründer, die dafür aber dieselbe Bezahlung erhalten. Kommt es in Folge solcher Empfindungen zu ernsten Auseinandersetzungen, dann müssen Gründerteams oft unter erheblichem bürokratischen und finanziellen Aufwand auseinandergehen und nicht selten bleibt gleich das ganze Unternehmen auf der Strecke.

 


 

Eine gründliche Planung zahlt sich aus

Wie Sie sich letztlich in Bezug auf die Frage, ob Sie lieber eigenständig oder lieber im Team gründen wollen, entscheiden, ist natürlich allein Ihre Sache. In jedem Fall raten wir Ihnen aber, diesen Entschluss auf der Basis einer umfassenden Analyse und Planung zu treffen.

Machen Sie sich alle Facetten bewusst, die mit einem solchen Vorhaben verbunden sind, gehen Sie mit sich selbst kritisch ins Gericht und entscheiden Sie sich erst dann, wenn Sie ganz sicher sind. Die folgenden Tipps unterstützen Sie auf diesem Weg und helfen Ihnen dabei, keine wichtige Überlegung zu vergessen.

 

  Tipp 1: Gemeinsam gründen ist eine Entscheidung mit Tragweite  

Tipp 1: Gemeinsam gründen ist eine Entscheidung mit Tragweite

Wie bereits dargestellt hat die Gründung mit mehreren Personen eine ganze Reihe von Vorteilen, die sich sehr positiv auf die Entwicklung eines Unternehmens auswirken können. Es handelt sich aber auch um eine Maßnahme mit einer ganz erheblichen Tragweite. Es ist nicht ohne Weiteres möglich, nach Belieben wieder getrennte Wege zu gehen, wenn man nach einiger Zeit des gemeinsamen Unternehmertums feststellt, dass man vielleicht eine verkehrte Vorstellung von der Leitung im Team hatte oder dass die anderen Beteiligten anders sind, als man es sich vorgestellt hat.

Als Mitglied eines Gründungsteams trägt man außerdem eine hohe Verantwortung für die anderen Mitglieder. Schließlich errichten diese ihre Zukunft auf dem gemeinsamen Fundament und es wäre mehr als unfair, diese Basis später leichtfertig zu zerstören. Machen Sie sich daher ausgiebige Gedanken darüber, ob Sie Ihr Unternehmen wirklich im Team gründen wollen.

Lassen Sie sich nicht darauf ein, ein Gründungsvorgaben aus einer Bierlaune oder einem gemeinsamen Anfall von Begeisterung heraus in die Tat umzusetzen, sondern nehmen Sie sich vor der Umsetzung immer genug Zeit, um noch einmal gründlich über das Vorhaben und Ihre Entschließung nachzudenken, bevor Sie sich für eine lange Zeit binden. Halten Sie außerdem auch Ihre Gründungskollegen dazu an, sich ebenso intensiv zu überlegen, ob das angestrebte Ziel tatsächlich erwünscht ist und ob sich alle ganz sicher darüber sind, den richtigen Weg einzuschlagen.

 

  Tipp 2: Finden Sie heraus, ob Sie ein Teamplayer sind  

Tipp 2: Finden Sie heraus, ob Sie ein Teamplayer sind

Es wird Zeit, sich mit der Frage zu beschäftigen, wie gut Sie sich persönlich eigentlich für ein Gründungsvorhaben im Team eignen. Hierzu sollten Sie unbedingt herausfinden, ob Sie ein Teamplayer oder eher ein einsamer Wolf sind, wenn es um die Arbeit geht. Wie haben Sie sich in der Vergangenheit erlebt?

Laufen Sie zur Höchstform auf, wenn Sie sich zurückziehen und hinter verschlossenen Türen bahnbrechende Konzepte entwickeln oder sind Sie dann am besten, wenn es darum geht, in einer Gruppe von Menschen gemeinsame Ideen zu entwickeln und sich einem definierten Ziel zusammen zu nähern? Wenn in Ihnen eher das Herz des einsamen Wolfes schlägt, dann könnte es mit einer gemeinschaftlichen Gründung schon schwierig werden. Sind Sie am Arbeitsplatz dagegen eher ein Rudeltier, dann ist die Teamgründung genau das Richtige für Sie.

In jedem Fall kommt die Gründung im Team nur dann in Frage, wenn Sie grundsätzlich Vertrauen aufbringen können, anderen Menschen etwas zuzutrauen, dazu in der Lage sind, Verantwortung abzugeben und auch ertragen können, den Ruhm für ein gelungenes Projekt nicht nur allein einzustreichen. Nehmen Sie sich ein bisschen Zeit, um die Frage nach Ihrer eigenen Teamfähigkeit ehrlich zu beantworten. Manchmal muss man schon eine ganze Weile nachdenken, um herauszufinden, zu welcher Gruppe man eigentlich gehört.

 

  Tipp 3: Die Chemie muss stimmen, sonst droht der Misserfolg  

Tipp 3: Die Chemie muss stimmen, sonst droht der Misserfolg

Wenn Sie für sich feststellen, dass eine Gründung im Team grundsätzlich funktionieren würde, dann wird es Zeit, sich mit einer anderen Fragestellung zu beschäftigen. Hierbei geht es ganz konkret um die Personen, mit denen Sie Ihr Unternehmen gemeinsam aufbauen wollen. Es ist nämlich ganz und gar nicht egal, wer letztlich mit Ihnen in einem Team sitzt. Hier muss nämlich unbedingt die Chemie stimmen und wenn dies nicht der Fall ist, dann helfen auch die besten Vorsätze und die ausgeprägteste Teamfähigkeit nichts.

Es wird früher oder später zu ernsten Auseinandersetzungen kommen und es besteht immer das Risiko, dass Ihr junges Unternehmen daran zerbricht. Oft entsteht die Idee zur gemeinschaftlichen Gründung gerade deshalb, weil man ohnehin schon eine oder mehrere Personen im Kopf hat, mit denen man gerne gemeinsam ein Unternehmen aufbauen würde.

Wenn dies der Fall ist, dann sollte man sich wiederum genug Zeit nehmen, um innerlich zu überprüfen, ob man mit den ausgewählten Menschen wohl auch wirklich dauerhaft zurechtkommen wird. Manchmal gibt es weit im Hinterkopf den Hauch eines Zweifels und es ist eine ausgezeichnete Idee, diesem nachzugehen und herauszufinden, woher der Argwohn eigentlich stammt und ob man vielleicht lieber auf Distanz gehen sollte.

 

  Tipp 4: Vertrauen ist gut, Verträge sind besser  

Tipp 4: Vertrauen ist gut, Verträge sind besser

Sie haben sich entschieden, dass eine gemeinsame Gründung das Richtige für Sie ist und auch schon die passenden Personen gefunden, mit denen Sie Ihr Vorhaben gerne umsetzen wollen? Herzlichen Glückwunsch. Dies ist hoffentlich der Beginn einer langen und erfolgreichen Firmengeschichte. Worauf es jetzt ankommt: Alles, was Sie im Kreise der Beteiligten an Grundsätzlichem vereinbaren, muss vertraglich fixiert werden.

Auch wenn Sie im Moment das Gefühl haben, dass Sie mit den Mitgründern komplett auf einer Welle liegen und sich ohnehin über alles einig sind, so sollten Sie auf keinen Fall darauf verzichten, alle Absprachen und Vereinbarungen schriftlich festzuhalten. Der erste Enthusiasmus der Gründungsphase kann nämlich schnell abklingen und dem anstrengenden Arbeitsalltag Platz machen. Und genau dann kann es schnell passieren, dass sich Konflikte einschleichen, weil man nicht mehr sicher darüber ist, was eigentlich vereinbart wurde.

In dieser Phase empfehlen wir Ihnen, einen externen Berater hinzuzuziehen, der Sie begleitet und dafür sorgt, dass alle Übereinkommen in angemessener Form vertraglich vereinbart werden. Hierbei kann es sich zum Beispiel um einen Anwalt oder um einen erfahrenen Steuerberater handeln.

 

  Tipp 5: Konflikte früh erkennen und wirksam lösen  

Tipp 5: Konflikte früh erkennen und wirksam lösen

Eines muss ganz klar sein: Wenn Menschen über Jahre oder sogar Jahrzehnte eng in der gemeinsamen Geschäftsleitung eines Unternehmens zusammenarbeiten, dann kann es nicht immer und dauerhaft friedlich zugehen. Es wird früher oder später dazu kommen, dass auch einmal Konflikte auftreten und in dieser Situation ist es sehr wichtig, dass man diesen angemessen begegnet und Wege findet, die Streitigkeiten so zu lösen, dass alle Beteiligten zufrieden sind.

Problematisch ist dabei, dass man sich als Gründungsteam im Streitfall nicht einfach einmal für ein paar Tage aus dem Weg gehen kann, bis sich die Wogen wieder geglättet haben. Stattdessen ist in der Chefetage immer Kontinuität gefragt, was sich mitunter durchaus verschärfend auf Konflikte auswirken kann. Hier sind gute Strategien zur Streitbewältigung gefragt. Ganz wichtig ist, dass Konflikte nicht vor Dritten ausgetragen werden sollten, sondern die diskrete Atmosphäre von Gesprächen im sehr kleinen Kreis benötigen.

Wenn alle Stricke reißen und man wirklich gar keinen Ausweg mehr aus einem Konflikt sieht, dann können Gründerteams auch festlegen, einen erfahrenen Mediator damit zu beauftragen, die Streitigkeit zur allseitigen Zufriedenheit zu schlichten. Wichtig ist in allen Situationen, dass man im Gespräch miteinander bleibt, sich nicht beleidigt zurückzieht und immer wieder signalisiert, dass man an einer guten und vernünftigen Lösung interessiert ist.

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