Geschäftsideen

Grüße aus Liliput - Kleinstbriefe und -päckchen erobern die Welt

Schon immer übten Miniaturen auf Menschen einen besonderen Reiz aus. Ob Matchbox-Autos, Spielzeugeisenbahnen oder Bonsais. Die wesentlich größeren Originale passen nun mal nicht in die eigenen vier Wände. Wenn jedoch ohnehin kleinformatige Dinge des Alltags in gleicher Weise miniaturisiert werden, bekommt man ein Gespür dafür, wie sich Gulliver im sagenhaften Land Liliput einst gefühlt haben musste.

Genau diesen Ansatz schien auch eine Lea Redmond, eine Studentin aus San Francisco zu verfolgen, die in 2008 begann, Briefe im Kleinstformat zu versenden. Was als schrulliges Sozialkunstprojekt startete, sollte sich zum „kleinsten“ Postdienst der Welt entwickeln.

Grüße aus Liliput - Kleinstbriefe und -päckchen erobern die Welt

Damit der Empfänger die Grüße auch lesen kann, wird eine Lupe gleich mit versandt. Denn schließlich will der Adressat die Botschaften auch schnell entziffern können, die der Absender ihm auf diese originelle Weise zukommen ließ. Nicht einmal viel Startkapital benötigte die junge Frau aus Kalifornien für die Umsetzung ihrer Idee, Briefe in Größe einer Briefmarke zu erstellen und zu versenden.

Ihren Dienst bietet sie mittlerweile auf leafcutterdesigns.com weltweit an und verdient damit rund 1.800,- Euro monatlich. Weitere Postartikel im Miniaturformat wie Päckchen sind inzwischen hinzugekommen und allmählich scheint sich die Idee herumzusprechen. Ein Beweis dafür, dass selbst skurrile Geschäftsideen genügend Potenzial haben, um damit gutes Geld zu verdienen.

 

Grußbotschaften im Miniformat, die ankommen

Wohl jeder denkt bei dieser Geschäftsidee spontan an Miniaturrekorde, wie etwa die kleinste Bibel der Welt. War sie vor wenigen Jahrzehnten noch so „groß“ wie ein Fingernagel, ist sie dank Nanotechnologie nun bereits auf 0,5 mm² geschrumpft. Dies kommt für Lea Redmond aus San Francisco für ihre Mini-Briefe jedoch nicht in Frage, denn es erforderte ein Mikroskop, um die Botschaften zu entziffern. Eine kleine Lupe ist hingegen völlig ausreichend, um die Miniaturgrüße ihres Services lesen zu können.

Einst bot die Gründerin ihren Buchstabenübertragungsservice in Büros, Cafés und Restaurants an, um beispielsweise Babygrüße zu übermitteln. Doch daraus ist viel mehr geworden, wie ihr WSPS (World’s Smallest Postal Service) auf leafcutterdesigns.com zeigt. Denn nicht nur Babygrüße, sondern auch andere Gelegenheiten wie Geburtstag, Hochzeitstag oder Vatertag kommen als Anlass in Frage. Die passenden Briefpapier(chen) mit unterschiedlich gestalteten Layouts stehen dafür im Shop zur Auswahl.

Neben den Versanddaten wie Absender und Empfänger kann der Versender von Brief oder Karte einen Haupttext von maximal 26 Zeilen eingeben. Zusätzlich können Öffnungshinweise außen am wasserdichten Umschlag angebracht werden, falls der Brief erst an einem bestimmten Tag geöffnet werden soll.

Alles wird von der Gründerin handschriftlich in Kleinschrift transkribiert. Stets wird das Briefchen mit einem Wachssiegel verschlossen, bei dem die Initialen des Absenders mit eingepresst werden. Alsdann kann der Kleinstbrief weltweit versandt werden. Damit der Versand technisch möglich ist, werden die Kleinstbriefe und –karten in einen größeren Umschlag mit postalisch standardisiertem Format gesteckt.

Doch nicht nur Briefe und Karten können im Kleinstformat über den WSPS von Lea Redmond versendet werden. Die Kalifornierin hat ihren Service systemkonform auf weitere Postartikel wie Päckchen ausgeweitet. Als Versandgut stehen nützliche Dinge zur Verfügung, die zum Teil auch im Original nicht viel größer sind und eine symbolische Funktion haben.

Vom Kompass, mit der Botschaft „Wo wäre ich ohne Dich“ über ein Radiergummi, mit bedauernden Grüßen, etwas ungeschehen machen zu wollen, bis hin zum miniaturisierten Blumenstrauß mit einschlägigen Grußfloskeln, die dem jeweiligen Anlass entsprechen.

Sei es ein Geburtstagsgruß, ein Genesungswunsch oder eine Gratulation zur bestandenen Prüfung. Zurzeit gibt es insgesamt acht Optionen, um das Päckchen zu befüllen. Alle symbolischen Gegenstände werden in eine Mini-Zeitung eingewickelt, deren Titelthema sich auf den gewählten Anlass bezieht.

Auch Massenversand von Kleinstbriefen für Einladungen zu Hochzeiten, Messen oder Firmenpräsentationen sind ab einer Bestellmenge von 20 Stück möglich. Der Preis für das Briefchen beträgt 9,- US-Dollar, der für das Päckchen 10,- US-Dollar. Hinzu kommen jeweils die Versandkosten.

 

Nur die Fantasie setzt hier Grenzen

Die Geschäftsidee von Lea Redmond aus San Francisco zeigt, dass auch Ideen Erfolg versprechen, die man zunächst als skurril empfinden könnte. Doch jedes Angebot findet seine Nachfrage. Gerade durch die weltweite Verfügbarkeit des Internets steht onlinebasierten Diensten die gesamte Welt als Absatzmarkt zur Verfügung. Selbst wenn die Geschäftsidee im eigenen Kulturkreis geringeren Zuspruch finden sollte, gibt es andere Regionen der Welt, welche die Idee dann vielleicht umso stärker begrüßen.

Für die Gründerin ist leafcutterdesigns.com jedenfalls ein toller Erfolg geworden. Immerhin verdient sie mit ihrem WSPS, dem kleinsten Postservice der Welt im Monat umgerechnet rund 1.800,- Euro im Monat. Eine Geschäftsidee, der nur die Fantasie Grenzen setzen kann.

Weitere Daten dieser Geschäftsidee

Land: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Rechtsform: Einzelunternehmen
Branche: Dienstleistungen
Kategorie: Büro & Schreibwaren, Briefmarken, Sammeln & Seltenes
Startkapital: * weniger als 5.000 EUR
Website: www.leafcutterdesigns.com
* geschätztes Startkapital

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