Geschäftsideen

Coworking - Jeder macht das, was er kann und alle machen mit

Schier endlose Korridore und gleichförmig geschnittene Büros in den Gebäudekomplexen privater und öffentlicher Verwaltungen sind der Horror schlechthin. Nicht nur für kreative Köpfe. Dem Charme dieser „Legebatterien“ versuchen daher immer mehr, vor allem kleinere Firmen zu entfliehen. Was für Freiberufler selbstverständlich ist, sind neue Arbeitsformen in Form flexibler Büro- und Arbeitsgemeinschaften. Vor allem in Ballungszentren mehren sie sich rapide.

Ein Trend, der inzwischen auch den ländlichen Raum erreicht hat. Freiberufler, Kreative und Start-Ups gibt es schließlich überall, genauso wie das Bedürfnis nach neuen Kommunikationsformen. „Coworking“ heißt das Zauberwort und ermöglicht ihnen, sich in gemeinsamen Räumlichkeiten einzumieten, zusammenzuarbeiten und voneinander zu profitieren.

Coworking - Jeder macht das, was er kann und alle machen mit

Dass dies funktioniert, hat sich in den großen Städten gezeigt. Doch auch im ländlichen Raum lässt sich dieses Geschäftsmodell realisieren, wie das Projekt Freiraum87 von Frederik und Marina Littschwager zeigt. Einen kurzfristig angemeldeten Geschäftsbesuch mangels Alternative in den Privaträumen empfangen zu müssen, wurde für sie zum Schlüsselerlebnis und zur Geburtsstunde ihrer Geschäftsidee.

Ihre Aufgabe bestand nun darin, den Bedarf der „ländlichen“ ortsansässigen Bevölkerung in Kempten im Allgäu an die vorhandene Infrastruktur so anzupassen, dass alle von dem Coworking-Modell profitieren können. Eine Herausforderung, welche das Ehepaar Littschwager mit Bravour gemeistert hatte.

 

Flexible Arbeitsplätze in der Region

Wie so viele andere Ideen auch hat dieses Geschäftsmodell seinen Ursprung in den USA. Bekannt als Coworking-Space versuchen dort immer mehr Selbstständige und Freiberufler, Büroimmobilien gemeinsam zu mieten und zu nutzen. In Deutschland konnte sich das Konzept inzwischen sowohl in Berlin als auch den rheinischen Metropolen Köln und Düsseldorf etablieren. Ob Frederik und Martina Littschwager dies so konkret vor Augen hatten, ist nicht bekannt.

Fakt ist nur, dass der Betriebswirt und Demografie-Berater Littschwager als Inhaber der Unternehmensberatung Littschwager eines Tages kurzfristig Geschäftsbesuch empfangen musste. In Ermangelung geeigneter Räumlichkeiten musste dieser Empfang in den Privaträumen stattfinden. In Großstädten wohl nichts Außergewöhnliches, aber man befand sich hier schließlich in Kempten, einer mittelgroßen Stadt im Allgäu mit rund 62.000 Einwohnern.

Durch dieses Schlüsselerlebnis kam es zur Gründung der Mietanbieteragentur Freiraum87 am 1. Februar 2011. Coworking bedeutet, Arbeitsplätze samt Infrastruktur zur Verfügung zu stellen.

Darunter fällt neben dem höhenverstellbaren Schreibtisch, ein ergonomischer Bürostuhl sowie ein Internetzugang mit Hochgeschwindigkeits-32-Mbit-WLAN. Gemeinsame Fax- und Telefonnutzung gehören ebenso zu diesem Konzept wie Gemeinschaftsdrucker, Beamer, Besprechungsräume und Gemeinschaftsküche.

Das Faszinierende am Coworking ist die absolute Flexibilität des Konzeptes. Die Infrastruktur kann nach Bedarf tageweise sowie auf Wochen- oder Monatsbasis gemietet und genutzt werden. Freelancer, die normalerweise von zu Hause arbeiten, können hier Besprechungen mit Geschäftspartnern durchführen oder den Vortragsraum nutzen, um Coachings und Schulungen abzuhalten.

Das Konzept Freiraum87 bietet wie der Name andeutet, Freiräume, die für Freiberufler, Kreative, kleine Start-Ups oder „digitale Nomaden“ ideal sind. Allen, die noch keinen festen Arbeitsplatz haben oder wollen, bietet Coworking-Space Raum zur beruflichen Entfaltung.

„Coworking zwischen Kühen und Computer“ lautet das Motto des Kemptener Coworking-Space-Projekts, das in einem historischen Gebäude der Kemptener Altstadt untergebracht ist und im ländlichen Raum in dieser Form bislang noch nicht gegeben hatte. Hier wie auch andernorts macht sich der demografische Wandel bemerkbar, der nach neuen Formen des Miteinander-Arbeitens verlangt. Feiraum87 ist eine Antwort darauf.

Das Modell bietet den Nutzern zahlreiche Vorteile, denn die Kosten für die Beschaffung von Büroinfrastruktur fallen gar nicht erst an. Freiraum87 bietet auf einer Fläche von 375 qm 15 Arbeitsplätze im Großraumbüro, drei Einzelbüros, vier Telefonarbeitsplätze mit speziellem Schallschutz, einen Besprechungsraum für acht Personen sowie eine Räumlichkeit für bis zu 50 Personen, die für Vorträge und Schulungen genutzt werden kann.

Darüber hinaus werden für Kunden und Projekttermine auch Catering-Service sowie Übernachtungsmöglichkeiten in 3 bis 4 Sterne-Hotels angeboten. Die Preise schwanken zwischen 17,85 Euro für eine Tageskarte im Großraumbüro bis zu 476,- Euro für ein Einzelbüro. Besprechungs- und Vortragsraum können jeweils stundenweise angemietet werden.

 

Zukunftskonzept Coworking-Space

Coworking-Space-Konzepte bieten den avisierten Zielgruppen zahlreiche Vorteile. Die Zunahme dieser Zielgruppen ist evident, entsprechend groß ist allerorten der Bedarf an Coworking-Space, in den Städten aber auch in ländlichen Regionen. Das Coworking befruchtet innerhalb der Bürogemeinschaft den Meinungs- und Erfahrungsaustausch zwischen Einzelunternehmern und Freiberuflern mit unterschiedlichen Qualifikationen.

IT-Experten sind ebenso unter den Nutzern zu finden, wie Mediengestalter oder Unternehmensgründer, denen Coworking-Space-Projekte wie Freiraum87 die Möglichkeit bieten, Investitionen in die eigene Büroausstattung zunächst zurückzustellen.

Unternehmensgründern bieten sich hier ungeahnte Chancen, denn Leerstand bei gibt es bei Gewerbeimmobilien gerade auch in Satellitenstädten von Metropolen zur Genüge und der Bedarf an flexiblen Arbeitsplätzen nimmt stetig zu. 

Anmerkung der Redaktion: freiraum87.de ist nicht mehr aktiv.

Weitere Daten dieser Geschäftsidee

Land: Deutschland Deutschland
Rechtsform: UG (haftungsbeschränkt)
Branche: Dienstleistungen
Kategorie: Business & Industrie, Büro & Schreibwaren
Startkapital: * weniger als 5.000 EUR
Website:
* geschätztes Startkapital

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