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Diese Folien kann man essen - Alternative zu Plastikverpackungen

Fast täglich erreichen uns Meldungen über Plastikmüll, der unsere Gewässer immer mehr verschmutzt. Ob Ozeane oder Flüsse, Seen oder Teiche – fast überall stößt man inzwischen auf kleinere oder größere Plastikteilchen. Zwar stehen Vermeidung und Recycling von Plastikverpackungen schon seit Jahrzehnten auf der politischen Prioritätenskala ganz oben, doch irgendwie scheinen diese Themen in den letzten Jahren in Vergessenheit geraten zu sein.

Fakt ist: Heute werden mehr Lebensmittel in Plastik verpackt als jemals zuvor – mit all den bekannten Folgen für unsere Umwelt. Dem will das niederländische Start-up SCOBY Packaging nicht weiter tatenlos zusehen.

Diese Folien kann man essen - Alternative zu Plastikverpackungen

Mit seiner Erfindung einer vollständig essbaren und schnell erneuerbaren Lösung für Lebensmittelverpackungen liegt das Start-up voll im Trend der Zeit. Frischeprodukte wie Salat und Gemüse zu verpacken, kann aus hygienischen Gründen durchaus sinnvoll sein. Wenn es endlich eine Alternative zu Plastikverpackungen gäbe, wären wir schon ein ganzes Stück weiter. SCOBY Packaging scheint die Lösung gefunden zu haben.

Mit einer Kultur aus Bakterien und Hefe gelang es den Gründern, einen gelatineartigen Biofilm zu züchten, der schnell wächst, essbar ist und bei Nichtverzehr absolut rückstandsfrei entsorgt werden kann. Damit wäre eine ultimative Verpackungslösung für Frischeprodukte wie Obst und Gemüse geschaffen, die die Meere nicht weiter belastet.

 

Zu 100 Prozent biologisch abbaubar

Der meiste Plastikmüll, den wir produzieren, stammt von Einmalverpackungen. Also von Verpackungen, die sofort in den Müll wandern, wenn das Lebensmittel nach Hause transportiert wurde. Hierbei sind Umverpackungen um Gurken und Tomaten ebenso gemeint wie die Folien, mit denen Fleisch- und Wurstwaren in den Kühltheken verpackt werden.

Das ist nicht nur eine immense Ressourcenverschwendung, sondern auch schädlich für die Umwelt. Plastik in all seinen Ausprägungen baut sich nur sehr langsam ab und kann nur begrenzt recycelt werden. Ergo landet das meiste in der Müllverbrennung, auf Deponien und schlimmstenfalls in der freien Natur. Nicht nur in Deutschland wird dieser Verpackungswahnsinn immer mehr zum Problem.

Geht es nach dem niederländischen Start-up SCOBY Packaging, soll mit dem Verpackungsirrsinn bald Schluss sein. Die beiden Gründer Roza Janusz und Fabio Matos Cruz aus Amsterdam haben schon verschiedene Start-ups gegründet oder bei Start-up-Projekten mitgemischt. Ihre Erfahrungen konnten sie natürlich für SCOBY Packaging produktiv nutzen. SCOBY bedeutet im Englischen so viel wie eine Art Hefepilz. Er hat eine quallenartige Konsistenz und fühlt sich auch so an.

Genutzt wird dieser hauptsächlich zur Herstellung von Kombucha, einem fermentierten Teegetränk, in das der Scoby eingelegt wird. Dieser Pilz ist gar kein reiner Pilz, sondern eine Symbiose aus Hefen und Bakterien. Er wächst relativ schnell und lässt sich auch leicht in flachen Behältern züchten. Scoby-Material entsteht auf einer flüssigen Oberfläche bei einer Temperatur zwischen 20° und 30° C in rund zwei Wochen. Sonnenlicht ist für die Kultivierung nicht erforderlich.

Aus dem Scoby wird die Folie zur Verpackung von Lebensmitteln hergestellt. Das Besondere ist, dass die Verpackung biologisch, also umweltfreundlich ist, und sogar verzehrt werden kann. Seine Inhaltsstoffe sind gesundheitlich völlig unbedenklich. Wer davon lieber Abstand nehmen will und die Scoby-Verpackung lieber entsorgt, muss kein schlechtes Gewissen mehr haben, denn sie ist absolut umweltverträglich, da zu 100 % biologisch abbaubar.

 

Nachhaltigen Verpackungen gehört die Zukunft

Die beste Verpackung ist natürlich die Natur selbst. Bei Bananen funktioniert das hervorragend, hat doch die Frucht in nicht voll ausgereiftem Zustand eine feste Schale und muss nicht zusätzlich verpackt werden. Eine zusätzliche Plastikhülle erübrigt sich. Bei anderen Produkten ist das schon kritischer.

Aufgrund der dünnen Haut von Tomaten werden diese gern in Schalen mit Folie verpackt. Verpackung hin oder her – dass immer mehr Frischeprodukte mit umweltschädlichem Plastik verpackt werden, darf aufgrund der Entsorgungsprobleme nicht mehr ignoriert werden.

SCOBY Packaging hat für diese Probleme eine praktikable Lösung entwickelt. Gab es nicht schon mal etwas Ähnliches mit essbaren Schälchen für Imbisswaren wie Pommes frites? Diese bestanden aus einer essbaren Waffel. Wer wollte, konnte diese gleich mitverzehren oder auch nur im Abfall entsorgen.

Biologisch abbaubar und ohne schädliche Nebenwirkungen für die Umwelt. Leider geriet das Konzept wieder in Vergessenheit und man griff erneut zu Papptellern und Schälchen aus Pappe – oder noch schlimmer: aus Plastik. Für die Verpackung von Lebensmitteln in der Frischeabteilung von Supermärkten scheint SCOBY Packaging die ideale Lösung zu sein. Ob sich dieses Material durchsetzen wird, bleibt abzuwarten.

Die beiden Erfinder sind jedenfalls optimistisch, dass die Lösung beim Handel bald auf fruchtbaren Boden fällt. Eines ist jedoch ganz sicher: Der Wettlauf um die bestmöglichen Alternativen zu Plastik im Bereich der Verpackungstechnik hat definitiv begonnen. Wer mit dabei sein will, sollte sich beeilen, denn die Märkte warten dringend auf Lösungen. Wem es gelingt, eine nachhaltige Lösung zu entwickeln, die der Markt akzeptiert, wird Geschichte schreiben und eine Menge Geld verdienen.

Weitere Daten dieser Geschäftsidee

Land: Niederlande Niederlande
Rechtsform: B. V.
Branche: Handel & Vertrieb
Kategorie: Business & Industrie
Startkapital: * 50.000 EUR - 100.000 EUR
Website: www.makegrowlab.com
* geschätztes Startkapital

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