Geschäftsideen

Mehr Platz für Spielzeug - Der Koffer für Kinder

Mit Kindern zu verreisen, ist immer ein besonderes Erlebnis. Nicht nur bei Reisen mit dem Auto wollen sie beschäftigt werden, sondern auch bei Flugreisen. Weite Wege zu den Gates und oftmals quälend lange Wartezeiten bis zum Abflug können schnell in Stress ausarten.

Die Kleinen brauchen einfach eine Beschäftigung auf Reisen und was bietet sich da eher an, als Kinderkoffer zu entwickeln, die vom Design und der Größe her zu den Bedürfnissen reisefreudiger Kinder passen. Diese Idee kam in der Mitte der 2000-er Jahre dem britischen Designstudenten Robert Law aus Bristol.

Die Prototypen seiner kindgerechten Koffer mit Laufrädern in Form einer Kuh oder eines Autos konnten damals aber niemanden überzeugen. Der Erfinder ließ allerdings nicht locker. Er glaubte weiterhin fest an seine Geschäftsidee Trunki. Als schließlich auch ein Auftritt in einer Erfindershow im TV zum Desaster geriet und er keinen Investor für seine Geschäftsidee fand, ging Law voll ins Risiko und brachte die ersten Trunki-Exemplare auf eigene Kosten unters Volk.

Inzwischen ist aus dem scheinbar perspektivlosen Projekt Trunki ein millionenschweres Unternehmen geworden. Jedes fünfte Kind im Vereinigten Königreich zwischen drei und sechs Jahren besitzt inzwischen einen seiner Trunkis, die es nicht nur in zahlreichen Varianten gibt, sondern auch individualisiert werden können.

 

Kinderkoffer zum Transportieren, Ziehen und Draufsitzen

Wenn Kinder verreisen, denken sie beim Reisegepäck verständlicherweise an ganz andere Dinge als an T-Shirts, Strandlaken und Sonnencreme. Schließlich sollen Teddys, Puppen und andere Spielsachen auch mit und brauchen einen sicheren Transportbehälter. Das gilt ebenso für Naschwerk wie Kekse und Bonbons für den kleinen Hunger zwischendurch. Gefragt ist also ein praktisches Handgepäck für Kinder, das sich mühelos als Bordcase verstauen lässt.

Da im Handgepäck der Eltern sowieso kein Platz ist und sich die geliebten Stofftiere im Frachtraum nur langweilen, muss eine Lösung her, die den kindlichen Transportbedürfnissen gerecht wird. Der Engländer Rob Law entwickelte in der Mitte der Nullerjahre während seines Designstudiums in Newcastle die Geschäftsidee „Koffer für Kinder“, aus der sein späterer Trunki hervorging.

Ein Trunki besitzt ein Fassungsvermögen von 18 Litern und bietet viel Stauraum für Teddybären, Puppen & Co. Er wiegt knapp 1,7 Kilogramm und ist so bemaßt, dass er von fast allen Fluggesellschaften als Handgepäck akzeptiert wird. Er ist zudem hartschalig, sodass ein Kind während langer Wartezeiten darauf sitzen kann. Auch wenn er zwei Tragegriffe besitzt – das Kind muss den Trunki nicht tragen, sondern kann ihn hinter sich herziehen.

Für reibungsloses Gleiten sorgen vier Rollen an der Unterseite. Sie gehören zur Standardausstattung. Aktuell sind 22 verschiedene Variationen von Trunkis im Online-Shop erhältlich: vom Modell „Kitty“ im Katzenlook über ein Feuerwehrauto bis hin zum Zebra.

Wem diese Auswahlmöglichkeiten nicht reichen, kann zudem seinen Trunki im Online-Shop individuell gestalten. Hier können der Kinderkoffer und seine verschiedenen Elemente wie Rollen, Tragegriffe, Radkappe, Griffe, Gummiränder und vieles mehr farblich individuell kombiniert werden.

Robert Law begann ab 2006 die ersten Trunkis zu vermarkten. Die Ausgangsbedingungen waren denkbar schlecht, denn die Einzelhändler wollten einfach nicht anbeißen. Ein Auftritt in einer Fernsehshow wurde ebenfalls ein Flop, weil Investoren in seiner Geschäftsidee kein Potenzial sahen. Law glaubte aber fest an seine Trunkis und begann sie kurzerhand selbst online zu vermarkten. Das Konzept ging auf.

Mit der Zeit sah man immer mehr Kinder auf Flughäfen mit Trunkis herumlaufen. Inzwischen produziert das Unternehmen täglich rund 500 Trunkis und andere Taschen für Kinder und erwirtschaftet damit rund 10 Millionen Euro Umsatz im Jahr. Trunkis kann der Kunde nicht nur im Online-Shop von Trunki kaufen, sondern auch bei großen Einzelhandelsketten. Auch bei Amazon sind Trunkis zu finden. Ein Trunki kostet hierzulande aktuell zwischen 45 und 50 Euro.

 

Koffer für Kinder haben viel Potenzial

Trunkis sind zwar auch außerhalb von Großbritannien zu finden, haben dort aber bei Weitem noch nicht eine vergleichbare Popularität wie auf der Insel erreicht. Für Produktdesigner mit einem Herz für Kinder bietet eine Geschäftsidee wie Trunki eine ausgezeichnete Gelegenheit, denn auch hierzulande gehen Kinder gern auf Reisen.

Zudem zeigt das Beispiel recht anschaulich, dass anfänglich aussichtslos erscheinende Projekte ein Riesenerfolg werden können, wenn man sich von Rückschlägen nicht entmutigen lässt und seine Ideen nur beharrlich genug verfolgt. Bei Koffern und Taschen für Kindergepäck gibt es in Deutschland noch einen großen Nachholbedarf. Die Marktlücke wartet nur darauf, ausgefüllt zu werden.

Kreativen Produktdesignern bietet sich die einmalige Chance, mit einem ähnlichen Projekt den deutschen Markt aufzurollen. Alles, was eine Gründerin oder ein Gründer braucht, ist eine gute Designidee für ein unverwechselbares Produkt mit hohem Wiedererkennungswert, einen einprägsamen Markennamen und viel Elan. Angesichts des Erfolgs von Trunki in Großbritannien sollte es nicht allzu schwerfallen, Investoren von den Erfolgsaussichten zu überzeugen.

Weitere Daten dieser Geschäftsidee

Land: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Rechtsform: Incorporated
Branche: Gesellschaft & Familie
Kategorie: Kinder
Startkapital: * 10.000 EUR - 25.000 EUR
Website: www.trunki.com
* geschätztes Startkapital

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