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Schwarz auf weiß - Sofortbilder auf Thermopapier

Wenn wir heutzutage von Fotografie sprechen, meinen wir meistens die Digitalfotografie. Diese ist bekanntlich schon seit den 1990er-Jahren auf dem Vormarsch, als das Digitalzeitalter noch kein Begriff war. Für die Digital Natives sind Digitalfotos somit das Selbstverständlichste von der Welt. Das war nicht immer so. Die Älteren können sich noch gut an die analogen Zeiten erinnern, als das Fotografieren nur mit Rollfilmen oder Filmkassetten möglich war.

Diese mussten zuerst vollgeknipst und entwickelt werden. Erst dann konnte man Fotoabzüge machen lassen und die Ergebnisse bestaunen. Das änderte sich erst in den 1970er-Jahren, als die Sofortbildkamera von Polaroid die Welt eroberte. Bis heute ist das Polaroid-Verfahren wegen der speziell beschichteten Fotopapiere allerdings ein eher teures Vergnügen. Gibt es günstige Sofortbilder nur noch in digitaler Form? Nein.

Schwarz auf weiß - Sofortbilder auf Thermopapier

Der Produktentwickler Michael Ciuffo zeigt auf seinem Blog ch00ftech, dass es auch anders geht. Seine Instant-Kamera PrintSnap begnügt sich mit schlichtem Thermopapier, das auch für Kassenbons verwendet wird. Das macht sich auch bei den Kosten bemerkbar, denn zum Preis eines Polaroid-Sets mit 8 Polaroid 600 Bildern, lassen sich mehr als 8.000 PrintSnap-Bilder drucken. Damit dürfte dem Revival der Instant-Fotografie eigentlich nichts mehr im Wege stehen.

 

Comeback der Sofortbildfotografie

Der Elektroingenieur Michael Ciuffo aus Seattle im US-Bundesstaat Washington musste 2014 wohl eine Sternstunde gehabt haben, als er seine Sofortbildkamera PrintSnap erfand, denn im zurückliegenden Jahrzehnt sind bahnbrechende Erfindungen fast nur noch im digitalen Bereich entstanden. Umso erstaunlicher, dass sich nun jemand an das Thema Sofortbildfotografie heranwagt und sich traut, seine Erfindung einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

In der Tat stellt PrintSnap so ziemlich alles in den Schatten, was man sonst über die Instantfotografie so kennt. Das fängt beim Design an und endet beim Preis, den keine andere Sofortbildkamera dieser Welt zu schlagen vermag. Die Sofortbildkamera PrintSnap besteht komplett aus Walnussholz, hat eine Papierkapazität für 150 Bilder und kann überall mithingenommen werden. Und das Beste: Der Benutzer muss weder Akkus oder Speicherkarten noch Filme oder irgendein anderes Zubehör mitführen.

Die eigentliche Sensation ist jedoch der Preis für eine Sofortfotografie, die gerade einmal ein Drittel US-Cent (0,003 US-Dollar) kostet. Für den Preis von 8 Polaroid-600-Bildern kann man mit PrintSnap mehr als 8.000 Bilder drucken. Damit wäre das Geheimnis der Technologie hinter PrintSnap auch fast schon gelüftet. In der Kamera ist ein Thermodrucker integriert, der die auf Thermopapier projizierten Schnappschüsse in Sekundenschnelle ausdruckt.

Dabei handelt es sich um gewöhnliches Thermopapier, das etwa auch bei Kassenbelegen zum Einsatz kommt. Dagegen verwendet Polaroid teures Spezialpapier, das pro Foto 2 bis 3 US-Dollar kostet. Die Bilder auf echtem, physischen Papier haben eine Auflösung von 640 x 384 Pixeln. Das ist zwar nicht die höchste Auflösung, aber für ein Sofortbild allemal ausreichend, zumal ein Bild kaum etwas kostet.

Bei den niedrigen Kosten pro Bild braucht man auch keine Angst vor verschossenen Fotos zu haben, sondern kann nach Herzenslust drauflos knipsen. Die Sofortbilder sind zudem schön handlich und passen mit ihren 3 x 1,75 Zoll (7,62 x 4,445 cm) in nahezu jede Brieftasche. Das Papier hat ein Format von 2 ¼ Zoll und eine Länge von 50 Fuß (15,3 m). Damit lassen sich rund 150 Bilder drucken.

Die Kamera selbst hat Abmessungen von 8,35 cm x 17,14 cm x 7,62 cm und wiegt rund 658 Gramm. Neben dem Grundmodell aus Walnussholz sind auch Varianten aus herkömmlichem Kunststoff geplant. So kann die Kamera noch günstiger angeboten und weitere Zielgruppen angesprochen werden.

 

Viel Potenzial für günstige Schnappschüsse auf Papier

Um das Potenzial von PrintSnap realistisch einschätzen zu können, muss man sich den Markt für Fotografie vergegenwärtigen. Da inzwischen fast jeder ein Smartphone sein Eigen nennt, ist der Bedarf an Digitalfotografie zu Genüge gedeckt. Noch ein bisschen mehr Auflösung hier oder irgendein fotografischer Effekt dort lockt fast niemanden mehr hinter dem Ofen hervor. Die klassische Fotografie gibt es zwar auch noch, doch führt sie nur ein Nischendasein.

Eine Sofortbildkamera, mit der man spontan und zu konkurrenzlos niedrigen Preisen Fotos knipsen kann, hat die Welt bislang noch nicht gesehen. Wer sich mit einer solchen Kamera unter die Leute mischt, erregt automatisch Aufmerksamkeit. Genau hier liegt das immense Potenzial für PrintSnap. Haben, was andere (noch) nicht haben, lautet das Motto zur Schaffung von Kaufanreizen.

Noch befindet sich PrintSnap im Pilotstadium. Ein Preis für die Kamera ist noch nicht bekannt. Für clevere Tüftler bietet sich hier eine interessante Chance, denn in Europa gibt es noch keine Sofortbildkamera, die mit Thermopapier arbeitet. Das ist eine spannende Herausforderung, denn Potenzial ist reichlich vorhanden. Das einzige, was noch fehlt, sind mutige Gründerinnen und Gründer, die sich der Sache annehmen.

Weitere Daten dieser Geschäftsidee

Land: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Rechtsform: Einzelunternehmen
Branche: Medien & Technik, Freizeit
Kategorie: Foto & Camcorder, TV, Video & Elektronik
Startkapital: * 25.000 EUR - 50.000 EUR
Website: ch00ftech.com/printsnap
* geschätztes Startkapital

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