Der Traum von der beruflichen Selbständigkeit ist weit verbreitet und gut nachvollziehbar. Die Vorstellung von einer selbstbestimmten Arbeit mit hoher Verantwortung und vielen kreativen Möglichkeiten ist verführerisch und auch der Gedanke an ein höheres Einkommen, einen wachsenden sozialen Status und eine breite gesellschaftliche Anerkennung sorgt bei diesem beruflichen Konzept für eine große Anziehungskraft.
Finden Sie jetzt heraus, welcher Gründertyp Sie sind und in welchen Geschäftsbereichen Sie besonders erfolgreich werden können.
Nicht alle Geschäftsideen sind für jeden gut geeignet
Selbständigkeit ist nicht gleich Selbständigkeit. Die individuellen Anforderungen an den Gründer unterscheiden sich je nach Branche, Geschäftsidee und Firmenkonzept erheblich voneinander. Dessen sollte man sich bewusst sein, bevor man den Gedanken an die eigene Selbständigkeit konkretisiert.
Entscheidend ist hierbei vor allem das Maß an Risiken, das man in Kauf zu nehmen bereit ist. Jede Form der Selbständigkeit birgt in sich die Gefahr, dass sie weniger erfolgreich verläuft, als erwartet. Auch wenn dies nicht immer gleich das vollständige Scheitern des eigenen Unternehmens mit sich bringt: Ein schlechter Geschäftsverlaufes ist doch in jedem Fall immer mit Sorgen, Ängsten und Bedenken verbunden. Damit muss man als Gründer und Unternehmer umgehen können, ohne gleich vollständig den Mut zu verlieren.
Betrachten Sie es doch einfach als Ihre erste Aufgabe als angehender Unternehmer, sich darüber klar zu werden, was Sie bereit sind aufzugeben, wie viel Verantwortung Sie übernehmen können und wollen und was Sie für einen verbesserten beruflichen Status zu riskieren bereit sind.
Selbsteinschätzung ist der Schlüssel zum Erfolg
Sie haben längst gemerkt, worauf es hinausläuft: Selbsterkenntnis ist hier von Ihnen gefragt und hierzu sollten Sie so ehrlich mit sich selber umgehen, wie nur möglich. Um herauszufinden, zu welcher Gruppe von Gründern Sie gehören, bietet es sich an, über Ihren Umgang mit Risiken nachzudenken. Die konkreten Risiken der beruflichen Selbständigkeit lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen:
• Was gebe ich auf, um mich selbständig zu machen?
• Welche rechtlichen Risiken trage ich als Unternehmer?
• Welches Maß an Verantwortung übernehme ich für Mitarbeiter und Partner?
• Was geschieht, wenn mein Unternehmen scheitert?
Zu jedem einzelnen Punkt sollten sich angehende Gründer und Unternehmer ausführlich Gedanken machen, bevor sie sich für ein bestimmtes geschäftliches Konzept entscheiden. Im Anschluss daran kann man dann daran gehen, zu einer Einschätzung darüber zu gelangen, welcher Gründertyp man eigentlich ist. Die folgenden vier Punkte sollen Ihnen dabei helfen.
Typ 1: „Der ängstliche Gründer“
Außergewöhnlicher Mut gehört nicht zu Ihren ausgeprägtesten Eigenschaften. Sie beäugen die Dinge eher misstrauisch aus der Distanz und es gehört schon eine ganze Menge Einsatz und Eifer dazu, um Sie wirklich von etwas zu begeistern. Veränderungen sind Ihnen nicht angenehm. Am liebsten wäre Ihnen, dass alles so bliebe wie es ist. Für Experimente mit ungewissem Ausgang sind sie ebenso wenig zu haben, wie für tollkühne Abenteuer.
Man könnte Sie jetzt provokant fragen, warum Sie sich überhaupt selbständig machen wollen. Ein solches Wagnis passt nicht wirklich zu Ihrer Lebensphilosophie, denn ganz ohne Risiko werden Sie nur schwerlich zum Unternehmer aufsteigen können.
Wenn Sie sich aber trotzdem nach beruflicher Veränderung und nach neuen Herausforderungen sehnen, dann denken Sie doch einmal über einen Selbständigkeit im Nebenberuf nach. Sie behalten hierbei Ihren sicheren Arbeitsplatz und erproben sich in kleinen und vorsichtigen Schritten von zuhause aus als Unternehmer. Besonders gut eignet sich der Online-Handel für dieses Experiment in Sachen Selbständigkeit.
Typ 2: „Der risikobewusste Gründer“
Andere bezeichnen Sie oft als Pessimisten. Sie selber sagen von sich, dass sie einfach nur realistisch sind. Man kann Ihnen kein X für ein U vormachen und Sie neigen nicht gerade dazu, vor lauter Begeisterung Luftsprünge zu machen, wenn Ihnen jemand von einer innovativen Geschäftsidee erzählt, mit der Sie angeblich innerhalb von wenigen Wochen zu Ruhm und Reichtum gelangen.
Auf den ersten Blick könnte man denken, dass Ihnen diese Eigenschaften im Wege stehen, wenn es darum geht, sich selbständig zu machen. Das stimmt aber nur bedingt, denn in erster Linie verhindert es Ihre Vorsicht, allzu schnell auf eine windige Idee hereinzufallen. Nutzen Sie die kritische Distanz, die Sie zu allen möglichen Dingen pflegen und wählen Sie ein Geschäftsfeld, in dem Ihnen Ihr Risikobewusstsein zugute kommt.
Ideal ist für Sie eine Geschäftsidee, bei der Sie nur geringe Investitionen tätigen müssen und die sich in kleinen und überschaubaren Schritten entwickeln und allmählich vergrößern lässt. Denken Sie doch einmal über das Geschäftsmodell DropShipping nach. Hier sind kaum Startausgaben erforderlich und auch die laufenden Kosten bleiben überschaubar. Sie behalten immer die volle Kontrolle und können selber entscheiden, wie stark Ihr Unternehmen zu welchem Zeitpunkt wächst.
Typ 3: „Der verantwortungsbewusste Gründer“
Ob in der Familie, im Freundeskreis oder am Arbeitsplatz: Sie fühlen sich fast grundsätzlich für sich selber und für andere verantwortlich. Die Vorstellung, durch Ihr eigenes Handeln das Geschick Ihrer Mitmenschen aufs Spiel zu setzen, ist Ihnen ein Graus. Bevor Sie ein Risiko eingehen, das gegen Ihr Verantwortungsbewusstsein verstößt, lassen Sie lieber alles so, wie es ist.
Diese Grundhaltung prädestiniert Sie aus drei Gründen zum Unternehmer: Ihre tief empfundene Verantwortung führt erstens wie von selber immer wieder dazu, darüber nachzudenken, wie Sie Ihre und die Situation der Ihnen Anvertrauten verbessern können. Zweitens macht sie Sie besonders sensibel gegenüber unangemessenen Wagnissen und unverhältnismäßigen Risiken. Drittens sorgt Ihr Verantwortungsbewusstsein dafür, dass Sie sich Ihrer Arbeit mit viel Ernsthaftigkeit, Selbstbeherrschung und Disziplin widmen.
Ihr künftiges Geschäftsfeld muss vor allem seriös sein. Ihrer strengen Überprüfung halten nur bewährte Konzepte stand und genau hier sollten Sie Ihren beruflichen Schwerpunkt als Gründer setzen. Halten Sie Ausschau nach Geschäftsideen, die bodenständig sind und schon von anderen erfolgreich umgesetzt wurden. Da Sie sich weder vor Mühen noch vor Anstrengungen fürchten, können Sie sich getrost für einen Arbeitsbereich entscheiden, der Ihnen viel abverlangt.
Typ 4: „Der abenteuerlustige Gründer“
Zu Ihrem bisherigen Lebenslauf passt am besten der Ausdruck der „gebrochenen Biografie“. Sie haben schon vieles ausprobiert und dadurch sowohl Erfolge als auch Niederlagen erlebt. Die geordneten Arbeitsverhältnisse eines Beamten sind nicht das Richtige für Sie. Sie lieben Herausforderungen, fühlen sich nur wohl, wenn Sie etwas Ungewöhnliches ausprobieren können und das Risiko gehört bei Ihnen zum Alltag.
Mit dieser Grundhaltung werden Sie früher oder später ohnehin in einem Chefbüro landen. Schieben Sie also Ihren persönlichen Weg in die berufliche Selbständigkeit nicht auf die lange Bank, sondern gründen Sie Ihr eigenes Unternehmen so früh wie möglich. Selbst wenn es misslingt, dann stehen Ihnen schließlich in den nächsten Jahrzehnten noch unzählige andere Chancen offen.
Auf der Suche nach einem geeigneten Geschäftskonzept sollten Sie sich auf ungewöhnliche Ideen konzentrieren. Sie haben das Zeug dazu, ganz neue Wege zu gehen und Sie sind gleichzeitig in der Lage, andere zu überzeugen und mitzureißen. Nutzen Sie diese Fähigkeiten und erobern Sie sich als Pionier einen ganz neuen Geschäftsbereich.